Samstag, 30. August 2008

Objekte erscheinen unter Wasser etwa um ein Viertel näher und um ein Drittel größer.

Vom OWD Kurs her wissen Taucher bereits dass alle Objekte unter Wasser größer und näher erscheinen. Ein Fisch der scheinbar 2 m gross ist und 2 m entfernt ist, ist in Wirklichkeit 2,66 meter entfernt und nur 1,5 Meter gross. Doch warum ist dies so und welche Auswirkungen hat dies auf die Unterwasserfotografie?


Ein Taucher kann Unterwasser nur deshalb scharf sehen, weil die Taucherbrille mit Luft gefüllt ist. Und genau dadurch hat man das Gefühl die Objekte wären näher und grösser als sie wirklich sind. Die Ursache dafür liegt darin, dass sich die Lichtstrahlen in Luft mit einer anderen Geschwindigkeit als in Wasser ausbreiten.


Der Lichtstrahl wird somit am Übergang von Luft zu Wasser gebrochen. Diese Lichtbrechung führt dazu dass die Motive unter Wasser somit um ein Viertel näher und um ein Drittel größer erscheinen.


Vor allem am Anfang der Unterwasserfotografie macht uns dieses Problem zu schaffen, da für ein optimales Unterwasserfoto auf die scheinbare Entfernung scharf gestellt werden muss, jedoch auf die wirkliche Entfernung zum Motiv geblitzt werden muss. Um dieses Problem zu beheben ist es wichtig zu wissen wie der Autofocus der Digitalkamera funktioniert. Stellt die Kamera z.b passiv scharf, so funktioniert die automatische Entfernungsberechnung. Jedoch stellt die Kamera durch Ultraschall oder Infrarot scharf, so bringt die Elektronik die scheinbare und reale Entfernung durcheinander. In den meisten Fällen jedoch stellt die Kamera von sich aus auf die richtige Entfernung scharf und leuchtet das Objekt auch richtig aus.

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